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Chi Nei Tsang

Chi Nei Tsang ist eine Massageform mit einem
ganzheitlichen, psychosomatischen Ansatz.

Bei dieser Technik wird sowohl die körperliche, mentale, emotionale und spirituelle Ebene des Menschen angesprochen. Ganz so, wie es den Grundgedanken der bereits erfolgreich praktizierten Chinesischen Medizin entspricht.
In der Anwendung von sanften, aber tiefgreifenden Massagetechniken, Klopf- und Vibrationstechniken werden die inneren Organe von Spannungen befreit, wie sie sich z.B. durch anhaltenden Stress verschiedener Ursachen und Umstände entwickeln können.
Nicht nur in der chinesischen Medizinphilosophie führen negative Emotionen, wie z.B. Angst, Ärger, Hass, Depressionen und Sorgen, die im Alltag keinen adäquaten Ausdruck oder Ausgleich finden, zu Verspannungen in der Muskulatur und eben auch in den Organen. Auch der Westen kennt das große Feld der Psychosomatik und kommt zu vergleichbaren Einschätzungen. Jedes Organ ist von einer Gewebehülle umgeben, die ebenso wie ein Muskel verspannen kann und dann die Funktionstüchtigkeit des jeweiligen Organs einschränkt.
Auf der Basis der Fünf - Elemente - Lehre wurde die Chi Nei Tsang - Massagetechnik entwickelt, um die inneren Organe zu entspannen und in ihrer Funktion zu unterstützen. Die inneren Organe, wie Lunge, Nieren, Leber, Herz, Magen/Milz und Dünn- und Dickdarm sind abhängig von äußeren und inneren, von körperlichen und mentalen Einflüssen, von Ernährung, Bewegung, von Alter und Konstitution.

Wie wirkt Chi Nei Tsang?

Durch eine tiefe und achtsame Berührung hauptsächlich im Bauchbereich kommt es zu einer positiven Beeinflussung folgender Organsysteme: Verdauungssystem, Nervensystem, Nieren/Blasensystem, Lymphsystem sowie dem Meridiansystem. Ebenso wird die Aufarbeitung unbewältigter emotionaler Spannungen unterstützt.
Die verschiedenen Massagetechniken des Chi Nei Tsang im Bereich von Dünn- und Dickdarm fördern die Ausscheidung und Verdauung auch übertragend auf emotionaler Ebene. Dabei geht es nicht in erster Linie um eine Erhöhung der Stuhlfrequenz, sondern vielmehr um die Reinigung, Förderung und Wiederherstellung der normalen Funktionen des Darmes, die durch Schlackenbildung, Ablagerungen, durch Verklebungen der Gewebe u. a. eingeschränkt sein können.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) weiß, dass der menschliche Körper Gefühle in seinen Organen speichert (z.B. Ärger in der Leber, Trauer in Dickdarm und der Lunge, Hass im Herz und Dünndarm usw.). Im Laufe des Lebens speichert er somit viele positive und negative Gefühle in seinen Organen, was dann oft zu einer Überlastung einzelner Organe führen kann.
Durch angewandtes Chi Nei Tsang und bewusstes Atmen öffnen sich neue Möglichkeiten, die Gefühle wahrzunehmen und tiefer in sich hineinzulauschen. Im Annahmeprozess dieser neu erlebten Gefühle kommt es zum spontanen Loslassen alter Gefühlsspannungen.
Besondere Massagetechniken von Magen/Milz und Bauchspeicheldrüse, der "Chinesischen Mitte", vermitteln ein Gefühl der Ruhe und Zentriertheit.
Massagen unter dem rechten Rippenbogen wirken auf Leber und Galle. Hier werden Wut und Ärger "eingelagert" und führen zu Verspannungen der Leberkapsel, die dann beispielsweise über einen vermehrten Zug auf das Omentum minor den Magen erreichen und zu verschiedenen typischen Beschwerden führen, wie wir sie bei einer Übersäuerung kennen und anderen, den vielfältigen der Leber entsprechenden gesundheitlichen Einschränkungen.
Eine im Ausgleich befindliche Leber vermittelt nach den Konzepten der TCM Tatkraft und Phantasie. Dies sind die positiven emotionalen Eigenschaften der Leber, die der "Wandlungsphase Holz" zugeordnet ist.
Im Atmungssystem können die verschiedenen Techniken zu einer Effizienzsteigerung der Atmung beitragen. Über die Massage werden Verklebungen und Ablagerungen (Rippenköpfchen und Intercostal Muskulatur) gelockert und gelöst. Eine verbesserte Atmung ist gleichbedeutend mit einer verbesserten Sauerstoffversorgung des Gesamtorganismus.
Die in der Lunge eingelagerten negativen Emotionen sind Kummer und Traurigkeit. Auch hier, wie bei allen anderen Organen auch, besteht die Möglichkeit, mit Hilfe von angeleiteten Atemtechniken in den Prozess des Loslassens einzusteigen. Diese positive Emotion dieses Organsystems Lunge/Dickdarm ist der Mut.
Auch stehen Massagetechniken zur Lockerung des Zwerchfells zur Verfügung. Das Zwerchfell ist der Hauptatemmuskel und über Häute mit dem Herzen verbunden. Zwerchfellentspannung und spezifischen Drucktechniken, bezogen auf das Brustbein, erreichen das Herz und geben diesem wichtigen Organ mehr Raum. Die dem Herzen zugeordneten negativen Emotionen sind Bitterkeit, Grausamkeit, Reizbarkeit. Die positiven Gefühle, die dem Herzen zugeordnet werden sind Liebe, aber auch Lebensfreude, Respekt und ein ausgeglichenes Gemüt.